Schutzmaßnahmen gegen Absturz bei der Sanierung und beim Rückbau turmartiger Bauwerke wie Schornsteine
Nicht nur aufgrund des Vormarsches erneuerbarer Energien werden immer mehr Schornsteine und Kühltürme abgerissen. Auch aufgrund des Alters oder sonstiger sicherheitstechnischer Aspekte müssen viele Anlagen entfernt oder umgebaut werden. Dort, wo eine Sprengung der kompletten Anlage nicht erforderlich oder schlicht nicht möglich ist, kommen verschiedenste Rückbauverfahren zum Einsatz.
Risikoreiches Arbeiten mit herkömmlichen Konsolgerüsten
Zur Sanierung und zum Rückbau von turmartigen Bauwerken wie Schornsteinen werden häufig Konsolgerüste eingesetzt. Diese sind nicht mit dem Bauwerk verankert, was beim Lösen und Ablassen zum Absturz von Personen und Geräten führen kann. Hydraulisch selbstkletternde Gerüstsysteme sollen dieses Risiko erheblich minimieren und somit die Sicherheit für Rückbauarbeiten an beispielsweise Schornsteinen stark erhöhen.
Neue Rückbautechnologien im Vormarsch
MB Spezialabbruch hat in den letzten Jahrzehnten verschiedene Methoden zum Rückbau verfeinert, selbst entwickelt und weiterentwickelt. Eine häufig eingesetzte Maschine ist beispielsweise der DriveBreaker zum Rückbau von Schornsteinen. Der Rounddownbreaker kommt beim Abriss von Kühltürmen zum Einsatz. Je nach örtlichen Gegebenheiten wendet man zunehmend auch Sägeverfahren an. Hierbei werden die vom Bauwerk abgetrennten Teile hernach mittels eines Mobilkrans abgehoben.
Vorteile hydraulisch selbstkletternder Konsolgerüste
Gerüste mit hydraulischer Klettereinrichtung sind – im Gegensatzt zu Schornsteinkonsolgerüsten – mit bauaufsichtlich zugelassenen Systemen am Bauwerk verankert. Durch die Definition von Lastfällen können Reaktions- bzw. Ankerlasten genau ermittelt werden. Auf dieser Basis erfolgen Berechnung und Festlegung der erforderlichen Verankerungspunkte.
Die Montage der Bühnen erfolgt am Boden. Anschließend klettert das System mit der Ausrüstung nach oben und wieder herunter. Somit können bereits während des Kletterns potenzielle Schwachstellen an der Struktur erkannt und durch die Tragsicherheit erhöhende Maßnahmen abgesichert werden.
Möglich ist auch die vertikale Anordnung mehrerer Ebenen übereinander. Dadurch ergibt sich ein größerer Arbeitsbereich. Über einen schnelllaufenden Baustellenaufzug erhält man einen sicheren Höhenzugang, was das insgesamt hohe Sicherheitsniveau abrundet.
Zwischen Gerüst und Bauwerk besteht dabei die ganze Zeit über eine formschlüssige Verbindung. Dies, in Kombination mit den durch einen dreiteiligen Seitenschutz bzw. geschlossenen Wänden gesicherten Arbeitsebenen senkt das Risiko für Mitarbeiter um ein Vielfaches.
Über die genaue Funktionsweise von selbstkletternden Konsolgerüsten informiert Sie der Artikel aus der Fachzeitschrift „Bauportal“ (Ausgabe 1/2021), den Sie hier als PDF einsehen können.
Übrigens: Weitere interessante Beiträge sowie Videos zu den Themen Abriss, Rückbau und Recycling finden Sie in unserem Download-Bereich.